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 Prof. Dr.  von Schrenck

Auf welche Geschlechtskrankheiten sollte man sich testen lassen?

Beim Thema Geschlechtskrankheiten denken viele zunächst nur an HIV. Doch auch andere ernstzunehmende Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe („Tripper“) und Syphilis sind weit verbreitet – mit steigender Tendenz. Diese bakteriellen Erkrankungen treten sogar häufiger auf als HIV. Neben HIV zählen auch Viren wie HPV (Humane Papillomviren), Herpes genitalis sowie Hepatitis B und C zu den wichtigsten sexuell übertragbaren Erregern. Welche Tests sinnvoll sind, hängt von der Vorgeschichte bzw. dem Risikoprofil ab.

Die häufigsten Geschlechtskrankheiten

Eine Infektion mit Chlamydien ist mit Abstand die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung (STD, sexually transmitted disease). Schätzungen zufolge kommt es in Deutschland jährlich zu rund 300.000 Neuinfektionen. Da eine Chlamydien-Infektion meist ohne deutliche Symptome verläuft, bleibt sie häufig unbemerkt. Auch Gonorrhoe („Tripper“) und Syphilis („Lues“) werden zunehmend wieder häufiger diagnostiziert – mit etwa 16.000 bzw. 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr. An HPV-Infektionen (Humane Papillomviren) und Herpes genitalis erkranken jährlich rund 80.000 Menschen. 

Die HIV-Infektion (Humanes Immundefizienz-Virus) tritt mit etwa 3.200 Neuerkrankungen pro Jahr vergleichsweise selten auf, ist jedoch von hoher medizinischer Relevanz: Unbehandelt führt sie durch die fortschreitende Schwächung des Immunsystems häufig zu tödlichen Komplikationen. Auch Hepatitis B und C zählen zu den sexuell übertragbaren Infektionen. Zwar kommen sie in Deutschland seltener vor, doch können chronische Leberentzündungen gravierende gesundheitliche Folgen haben – selbst dann, wenn über Jahre keine Beschwerden auftreten. 

Ein labordiagnostisches Screening per Blut- oder Urinuntersuchung kann alle genannten Erreger erfassen – mit Ausnahme der HPV-Infektion. Für deren Nachweis ist eine gynäkologische oder urologische Abstrichuntersuchung erforderlich, die vor Ort in unseren Direktlaboren nicht durchgeführt wird. Aus diesem Grund wird auf die HPV-Diagnostik an dieser Stelle nicht weiter eingegangen.

Steckbrief: HIV-Infektion

Wie steckt man sich mit HIV an?
Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten – meist beim ungeschützten Geschlechtsverkehr (ohne Kondom) oder beim intravenösen Drogenkonsum mit gemeinsam genutzten, kontaminierten Spritzen.

Symptome bei HIV:
Die Infektion mit HIV-1- oder HIV-2-Viren (letztgenannte ist seltener und kommt vor allem in Afrika vor) kann am Anfang grippeähnliche Symptome verursachen oder auch symptomlos beginnen. Unbehandelt führt sie über Jahre hinweg zu einer fortschreitenden Schwächung des Immunsystems. In der Spätphase können häufig ungewöhnliche Infektionen auftreten – die Krankheit kann sich dann zu AIDS in ihrer vollen Ausprägung entwickeln. (AIDS: Acquired Immune Deficiency Syndrome) 

Krankheitsverlauf bei HIV:
Die Infektion entwickelt sich schleichend. Unerkannt und unbehandelt führt die Infektion zu einer massiven Schwächung des Immunsystems (Abfall der sog. T-Helferzellen/CD4-Lymphozyten). Es dauert in der Regel Jahre, bis dann atypische Infekte auftreten (z. B. Pilzerkrankungen der Schleimhaut).

Diagnose von HIV:
Die Diagnosestellung einer HIV-Infektion ist in der Regel bereits 6 Wochen nach einer Infektion mit modernen Testverfahren möglich. Der kombinierte Antikörper-Antigen-Test weist sowohl HIV-1- und HIV-2-Antikörper als auch das p24-Antigen nach. Fällt dieser Suchtest positiv aus, folgt ein Bestätigungstest (Immunoblot).
Besteht der Verdacht auf eine kürzliche Ansteckung, kann eine HIV-PCR bereits ab der 3. Woche eingesetzt werden. Diese Methode weist das Virus direkt nach – allerdings nur HIV-1. Deshalb ist auch bei negativem PCR-Ergebnis ein zusätzlicher Suchtest nach 6 Wochen empfehlenswert.

Therapie von HIV: 
Dank der antiretroviralen Therapie (ART) kann die Virusvermehrung stark unterdrückt werden. Früh erkannt und konsequent behandelt, erreichen Menschen mit HIV heute eine fast normale Lebenserwartung. Dennoch nimmt die Zahl der Neuinfektionen wieder zu – möglicherweise wegen einer wachsenden Sorglosigkeit gegenüber HIV.

Wie verbreitet ist HIV? 
In Deutschland leben derzeit rund 96.700 Menschen mit HIV. Laut Robert Koch-Institut kam es im Jahr 2023 zu etwa 2.200 Neuinfektionen. Davon entfielen rund 1.200 auf Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), etwa 620 auf heterosexuelle Kontakte und rund 380 auf intravenösen Drogenkonsum. Im Jahr 2024 wurden bislang 3.259 HIV-Neudiagnosen gemeldet

Wer sollte sich auf HIV testen lassen? 
Ein Test ist sinnvoll, wenn ein Infektionsrisiko bestand oder Unsicherheit über den HIV-Status eines Partners besteht – etwa zu Beginn einer neuen Beziehung. Da eine HIV-Infektion anfangs keine Symptome verursacht, kann nur ein Labortest Klarheit schaffen.

Wie läuft der HIV-Test ab?
Im Labor wird das Blut mittels eines Suchtestes untersucht: Dabei werden Antikörper gegen HIV-1 und HIV-2 und auch HI-Viruspartikel (p24-Antigen) gemessen. Mit diesem Suchtest erhält man bereits 6 Wochen nach einem Risikokontakt ein sicheres Ergebnis. Ist der Antikörper-Antigen-Suchtest positiv, ist ein sog. Bestätigungstest („Immunoblot“) vorgeschrieben.

Besteht ein konkreter Verdacht auf eine kürzliche HIV-Infektion, ist eine HIV-PCR sinnvoll. Dieser Test weist die HI-Viren direkt nach. Dadurch kann bereits ab der 3. Woche nach dem Risikokontakt eine HIV-Übertragung mit sehr hoher Sicherheit nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Da der PCR-Test die in Deutschland seltene HIV-Variante (HIV-2) nicht erfasst, wird auch nach negativem Testergebnis der HIV-PCR ein HIV-Suchtest 6 Wochen nach einer möglichen Übertragung empfohlen.

Wie viel kostet ein HIV-Test?
Der bei uns im Direktlabor durchgeführte Antikörper-Antigen-Test (Suchtest) kostet ab 20,11 €, zuzüglich der Kosten für Blutentnahme und Auslagen. Die HIV-PCR kostet ab 147,46 €, zuzüglich der Kosten für Blutentnahme und Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden, Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Weitere Infos zum HIV-Test

Steckbrief: Chlamydien-Infektion

Wie steckt man sich mit Chlamydien an?  
Die Infektion mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis erfolgt in der Regel durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Chlamydien: 
Chlamydien verursachen häufig keine Beschwerden – insbesondere bei Frauen. Mögliche Symptome sind Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss im Genitalbereich oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Unbehandelt kann sich die Infektion bei Frauen auf Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke ausbreiten. Sie gilt als häufigste Ursache für ungewollte Unfruchtbarkeit – mit geschätzt bis zu 100.000 betroffenen Frauen jährlich in Deutschland. Bei Männern kann es zu chronischen Entzündungen von Nebenhoden und Prostata kommen.

Wie verbreitet sind Chlamydien? 
In Deutschland kommt es schätzungsweise zu rund 300.000 Neuinfektionen pro Jahr, vor allem bei jungen, sexuell aktiven Frauen. Da die Infektion oft unbemerkt verläuft, wird sie häufig erst spät oder gar nicht erkannt.

Wer sollte sich auf Chlamydien testen lassen? 
Frauen und Männer mit Symptomen sollten sich in jedem Fall testen lassen. Ein besonders hohes Risiko haben Frauen, vor allem bei ungeschützten Kontakten und häufiger wechselnden Partnern. Bei positivem Befund sollten auch Sexualpartner/innen mitgetestet und ggf. mitbehandelt werden, um weitere Ansteckungen/Infektionen zu vermeiden. 

Wie läuft der Chlamydien-Test ab? 
Zum Nachweis wird eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion) durchgeführt. Damit lassen sich bereits geringe Mengen bakterieller DNA zuverlässig erkennen. Die Probe wird bei uns aus Erststrahlurin (die erste Urinportion beim Wasserlassen) gewonnen.

Wie viel kostet ein Chlamydien-Test? 
Der bei uns im Direktlabor durchgeführte PCR-Test aus dem Urin kostet ab 33,51 €, zuzüglich ggf. der Kosten für Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden, Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Auch interessant zu lesen: Chlamydien? Die unterschätzte Geschlechtskrankheit.

Chlamydien Direktnachweis

Steckbrief: Tripper-Infektion

Wie steckt man sich mit Tripper an? 
Tripper ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Gonorrhoe – eine sexuell übertragbare Infektion mit dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken). Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Tripper: 
Typische Beschwerden sind Schmerzen beim Wasserlassen und eitriger Ausfluss aus Harnröhre, Scheide oder After. Die Infektion kann jedoch auch symptomarm oder ganz ohne Beschwerden verlaufen. Unbehandelt kann sich Gonorrhoe auf innere Geschlechtsorgane ausbreiten und sowohl bei Frauen als auch Männern zu Unfruchtbarkeit führen.

Wie verbreitet ist Tripper? 
Gonorrhoe zählt weltweit mit rund 82 Millionen neuen Fällen jährlich zu den häufigsten bakteriellen STIs. In Europa stiegen die Fallzahlen von 2014 bis 2023 um ca. 321 % – allein 2022 meldete die EU/ über 70.000 Fälle (Anstieg um 48 % gegenüber 2021). Betroffen sind vor allem junge Erwachsene, insbesondere Personen zwischen 20 und 24 Jahren. Rund 55 % der Fälle entfielen auf MSM (Männer, die Sex mit Männern haben). Daten aus dem Jahr 2023 zeigen, dass sich die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland im Vergleich zu 2018 verdoppelt hat. Zudem nimmt die Zahl antibiotikaresistenter Gonokokken-Stämme besorgniserregend zu.

Wer sollte sich auf Tripper testen lassen? 
Ein Test wird dringend empfohlen bei typischen Symptomen, nach Sexualkontakt mit einer infizierten Person oder im Rahmen eines allgemeinen STD-Screenings – insbesondere, weil viele Infektionen unentdeckt bleiben. Auch Partner/innen von Betroffenen sollten mitgetestet und ggf. behandelt werden.

Wie läuft der Tripper-Test ab? 
Zum Nachweis führen wir eine PCR-Analyse durch, bei der DNA der Gonokokken nachgewiesen wird. Die Untersuchung erfolgt mittels Erststrahlurin (erste Urinmenge beim Wasserlassen).

Wie viel kostet ein Test auf Tripper? 
Die PCR-Analyse aus dem Urin kostet bei uns im Direktlabor ab 33,51 €, zuzüglich ggf. der Kosten für Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden. Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Gonokokken Direktnachweis

Steckbrief: Syphilis-Infektion

Wie steckt man sich mit Syphilis an? 
Syphilis, auch Lues genannt, ist eine sexuell übertragbare bakterielle Infektion, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr. Unbehandelt verläuft die Infektion in mehreren Stadien, die teilweise symptomarm oder sogar symptomlos sein können.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Syphilis: 
Im frühen Stadium, etwa zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung, bildet sich zunächst ein schmerzloses Geschwür an der Eintrittsstelle – meist im Genital- oder Analbereich. Dieses heilt nach einigen Wochen von selbst wieder ab, während sich die umliegenden Lymphknoten deutlich vergrößern. Im zweiten Stadium, das Wochen bis Monate später einsetzt, können Hautausschläge an verschiedenen Körperstellen auftreten, etwa an Handflächen oder Fußsohlen. Daneben sind unspezifische Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Fieber sowie Muskel- und Gelenkschmerzen möglich. Im dritten Stadium kann es zu einer Beteiligung innerer Organe, des Herz-Kreislauf-Systems und des Knochenmarks kommen. Im vierten Stadium, der sogenannten Neurosyphilis, ist schließlich das zentrale Nervensystem betroffen. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich verlaufen.

Wie verbreitet ist Syphilis? 
Im Jahr 2023 wurden in Europa 41.051 Syphilis-Fälle gemeldet – mehr als doppelt so viele wie noch 2014. Etwa 72 Prozent der Infektionen traten bei Männern auf, besonders häufig bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), und vor allem in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren. In Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 8.300 neue Fälle registriert. Die Zahlen steigen weiter.

Wer sollte sich auf Syphilis testen lassen? 
Ein Syphilis-Test ist sinnvoll nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit infizierten Personen oder mit Partnerinnen oder Partnern, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine Infektion besteht. Besonders empfohlen ist ein Test für MSM in städtischen Regionen und für Menschen, die im Sexgewerbe arbeiten.

Wie läuft der Test ab? 
Im Labor wird das Blut auf Antikörper gegen den Erreger Treponema pallidum untersucht. Diese sind in der Regel etwa zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung nachweisbar. Bei einem positiven Ergebnis folgen weitere spezifische Bestätigungstests, die auch Rückschlüsse auf das Erkrankungsstadium ermöglichen.

Wie viel kostet ein Test auf Syphilis? 
Das Syphilis-Screening kostet bei uns im Direktlabor ab 23,46 €, zuzüglich der Kosten für Blutentnahme und Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden, Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Syphilis-Test

Steckbrief: Hepatitis A, B und C Infektion

Wie steckt man sich mit Hepatitis an? 
Die viralen Hepatitiden B und C werden vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Blut-zu-Blut-Kontakt (zum Beispiel über kleinste Hautverletzungen), infizierte Nadeln beim Drogenkonsum oder Bluttransfusionen übertragen. Im Gegensatz dazu erfolgt die Übertragung der Hepatitis A meist über verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Trinkwasser, also auf oralem Weg.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Hepatitis:
Die Krankheitsverläufe können sehr unterschiedlich ausfallen. Typisch für eine Hepatitis ist die akute Leberentzündung, die sich mit allgemeiner Abgeschlagenheit, Müdigkeit und manchmal einer Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus) bemerkbar macht. Diese Gelbfärbung tritt jedoch nicht immer auf – viele Verläufe bleiben unbemerkt. Hepatitis B heilt bei etwa 90–95 % der Betroffenen spontan aus, Hepatitis C bei etwa 20 %. In den übrigen Fällen entwickeln sich chronische Infektionen, die unbehandelt langfristig zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen können. Hepatitis A verläuft nie chronisch, kann jedoch in Einzelfällen zu akutem Leberversagen führen. Gegen Hepatitis B und C stehen heute gut wirksame Medikamente zur Verfügung. Eine spezifische Therapie gegen Hepatitis A existiert nicht, die Infektion heilt in der Regel spontan aus.

Wie verbreitet ist Hepatitis? 
Hepatitis B zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Schätzungen zufolge haben rund zwei Milliarden Menschen im Laufe ihres Lebens eine Infektion durchgemacht. Etwa 254 Millionen leben aktuell mit einer chronischen Hepatitis B – das entspricht etwa 3,2 % der Weltbevölkerung. In Afrika und im westlichen Pazifikraum ist die Infektionsrate besonders hoch, in Europa liegt sie unter 1 %. In Deutschland wird die chronische Hepatitis-B-Rate auf etwa 0,3 bis 0,5 % geschätzt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Hepatitis-B-Impfung seit 1995 bereits im Kleinkindalter.
Hepatitis A tritt vor allem in Ländern mit niedrigen Hygienestandards auf und gilt als klassische „Reisekrankheit“. Eine Impfung schützt zuverlässig.
Die Hepatitis C ist ebenfalls weltweit verbreitet. Laut WHO lebten im Jahr 2022 rund 50 Millionen Menschen mit einer chronischen Infektion. In Europa sind etwa 9 Millionen betroffen. In Deutschland wurden im Jahr 2022 etwa 7.900, im Jahr 2023 über 10.500 neue Hepatitis-C-Fälle gemeldet. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher – das Robert Koch-Institut schätzt die Zahl chronisch Infizierter hierzulande auf 400.000 bis 500.000. Einen Impfstoff gegen Hepatitis C gibt es bislang nicht.

Wer sollte sich auf Hepatitis testen lassen? 
Da sowohl Hepatitis B als auch Hepatitis C häufig ohne Symptome verlaufen und unbemerkt weitergegeben werden können, ist die Testung im Rahmen eines umfassenden STD-Screenings sehr empfehlenswert. Menschen mit erhöhtem Risiko – etwa durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, intravenösen Drogenkonsum oder häufige Partnerwechsel – sollten sich regelmäßig testen lassen. Bei geimpften Personen kann auch geprüft werden, ob der Impfschutz noch ausreichend ist. Eine Auffrischimpfung gegen Hepatitis B wird bei bestimmten Risikogruppen alle zehn Jahre empfohlen.

Wie läuft der Hepatitis-Test ab? 
Im Labor wird zunächst das Blut auf Antikörper gegen Hepatitis B und/oder C untersucht. Falls ein positiver Nachweis vorliegt, erfolgen weitere Differenzierungen – etwa zur Unterscheidung zwischen abgelaufener, akuter oder chronischer Infektion. Zusätzlich kann eine PCR den direkten Nachweis von Viruspartikeln im Blut liefern und somit die Viruslast bestimmen. Diese Informationen sind entscheidend für die Diagnose und Therapieplanung.

Wie viel kostet ein Hepatitis-Test? 
Bei uns im Direktlabor kostet die Hepatitis-C-Serologie ab 26,82 € und die Hepatitis-B-Serologie ab 52,96 €, zuzüglich der Kosten für Blutentnahme und Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden, Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Hepatitis-Test

Steckbrief: Herpes genitalis

Wie steckt man sich mit Herpes genitalis an?
Herpes genitalis wird durch das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) und teilweise auch Typ 1 übertragen. Die Ansteckung erfolgt überwiegend durch ungeschützten sexuellen Kontakt.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Herpes genitalis:
Typische Symptome sind schmerzhafte Bläschen und Geschwüre im Genitalbereich, die wiederkehrend auftreten können. Nach der Erstinfektion verbleibt das Virus lebenslang im Körper und kann bei bestimmten Auslösern (z. B. Stress oder Immunschwäche) reaktiviert werden. Die Symptome können sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein, von kaum spürbar bis schwer.

Wie verbreitet ist Herpes genitalis?
Herpes genitalis ist weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 20–30 % der Erwachsenen infiziert - viele wissen jedoch nichts davon, da die Infektion oft ohne oder mit nur milden Symptomen verläuft.

Wer sollte sich auf Herpes genitalis testen lassen?
Ein Test ist besonders sinnvoll bei wiederkehrenden Beschwerden im Genitalbereich oder wenn Unsicherheit über eine mögliche Infektion nach einem Risikokontakt besteht. Auch bei Kinderwunsch oder in neuen Partnerschaften kann ein Antikörpertest zur Einschätzung des Infektionsstatus hilfreich sein.

Wie läuft der Test ab?
Wir bieten einen zuverlässigen Bluttest zum Nachweis von Antikörpern gegen HSV-1 und HSV-2 an. Damit lässt sich feststellen, ob bereits eine Infektion mit Herpes simplex stattgefunden hat. Der Test kann jedoch nicht sicher unterscheiden, ob die Infektion kürzlich oder vor längerer Zeit erfolgt ist.

Wie viel kostet ein Herpes-Test?
Bei uns im Direktlabor kostet die Herpes-Serologie ab 32,18 €, zuzüglich der Kosten für Blutentnahme und Auslagen. Die Preise und Testangebote können sich standortabhängig unterscheiden, Sie finden die aktuellen Preise je Standort in der Preisliste

Herpes-Test

Test auf Geschlechtskrankheiten im Direktlabor

Wir testen schnell, zuverlässig und diskret auf STD – an einigen Standorten ist dies auch anonym möglich. Ohne Vorbehalte und ohne überflüssige Fragen. Selbstverständlich können Sie bei uns auch an vielen Standorten eine ärztliche Beratung erhalten. Die Testung auf STD ist ein wichtiger Beitrag zu Ihrer eigenen Gesundheit und der von Partnerinnen bzw. Partnern. Wir schaffen Klarheit, stellen fundierte Diagnosen und eröffnen so frühzeitig den Weg zu einer wirksamen Behandlung. Vor allem bakterielle Infektionen lassen sich bei rechtzeitiger Erkennung in der Regel gut und vollständig mit Antibiotika therapieren.
 

Mehr Infos zu HIV-Tests   

Mehr Infos zu STD-Tests
 

Quellen:
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Chlamydiosen_Teil1.html
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Gonorrhoe.html
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Syphilis.html
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_HepatitisB.html
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_HepatitisC.html

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