Syphilis-Test
Die Syphilis (Lues) wird durch Bakterien (Treponema pallidum) verursacht und ist sehr leicht übertragbar, lässt sich mit Antibiotika aber in der Regel gut behandeln. Unbehandelt kann diese bakterielle Infektion allerdings schwere Schäden an Nerven und Organen verursachen und so sogar zu Taubheit, Blindheit und geistigem Verfall führen. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann auf das Ungeborene übertragen werden und schwere Gesundheitsschäden verursachen. In Deutschland werden steigende Infektionszahlen de Syphilis verzeichnet. Eine Infektion mit dem Krankheitserreger der Syphilis wird durch einen Bluttest nachgewiesen.
Chlamydien-Test
Das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms sowie des Rachens. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion kann sich im Körper weiter ausbreiten und zu Unfruchtbarkeit führen. Zum Nachweis einer Chlamydien-Infektion werden Körperflüssigkeiten wie Urin oder Samenflüssigkeit bzw. Abstriche (aus dem Rachen oder dem Enddarm) auf das Vorliegen von Erbgut der Chlamydien untersucht (PCR-Test). Mit dieser Nachweismethode lassen sich schon geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial erkennen. Der Nachweis von Chlamydia trachomatis ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.
Test auf Gonorrhoe (Tripper)
Der Tripper wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Es kommt zu eitrigen Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms und des Rachens. Unbehandelt können sich die sogenannten Gonokokken im Körper ausbreiten. Eine Ansteckung des Kindes bei der Geburt ist möglich. Um Spätfolgen der Gonokokken-Infektion zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Therapie mit Antibiotika nötig. Die Infektion wird anhand von genetischem Material der Gonokokken im Urin oder im Abstrich (aus dem Rachen oder dem Enddarm) nachgewiesen (PCR-Test). Für den Nachweis reichen aufgrund der hohen Empfindlichkeit des PCR-Tests geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial aus. Der Nachweis von Gonokokken ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.
Multiplex-PCR auf sexuell übertragbare Infektionen (STI)
Erfolgt eine Testung auf nur einen einzigen Erreger, können andere Infektionen übersehen werden. Gerade bei der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen kann es zu Mehrfachinfektionen mit mehreren Erregern kommen. Dank der Multiplex-PCR-Testung können in einer einzigen Urin- bzw. Abstrichprobe alle relevanten Erreger sexuell übertragbarer Infektionen gleichzeitig nachgewiesen werden. Folgende Erreger werden mit Hilfe des Verfahrens erfasst:
• Chlamydia trachomatis
• Neisseria gonorrhoeae
• Mycoplasma genitalium
• Mycoplasma hominis
• Ureaplasma urealyticum
• Ureaplasma parvum
• Trichomonas vaginalis
Zusätzlich bei Abstrichen:
• Herpes-simplex-Virus (Typ 1+2)
Hepatitis-Test
Die beiden Leberentzündungen Hepatitis B und C werden durch Viren ausgelöst. Neben der Übertragung durch Blut und Injektionen gehört ungeschützter Geschlechtsverkehr zu den Infektionswegen. Gegen Hepatitis B steht ein Impfstoff zur Verfügung. Als Folge der akuten Erkrankungsform kann sich eine „Gelbsucht“ (Ikterus, Gelbfärbung der Haut) ausbilden. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, sodass die Erkrankung häufig nicht erkannt wird. Wird die Entzündung chronisch, kann diese zu Leberzirrhose (bindegewebige Umwandlung der Leber) oder Leberkrebs führen. In der Schwangerschaft kann besonders das Hepatitis-B-Virus auf das Ungeborene übertragen werden. Zur Behandlung von Hepatitis B und C stehen inzwischen gute Therapien zur Verfügung. Der Nachweis von Hepatitis-Viren erfolgt über einen Bluttest.
HIV-Test
HIV ist ein Virus, das die körpereigenen Abwehrkräfte schädigt und schließlich zur Immunschwächekrankheit AIDS führen kann. Heutzutage gibt es sehr wirkungsvolle Medikamente zur Behandlung von HIV, die den Ausbruch von AIDS verhindern können. Voraussetzung ist allerdings ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn. Im Gegensatz zu den vom Immunsystem gebildeten Antikörpern gegen HIV, die erst mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisbar sind, können bestimmte Bestandteile des Virus (Antigene) schon früher detektiert werden. Unser hochsensitiver HIV-Suchtest ermöglicht bereits 6 Wochen nach einem Risikokontakt einen zuverlässigen Nachweis bzw. Ausschluss von HIV im Blut, da er die Detektion von Antikörpern und Antigenen kombiniert. Mit Hilfe der HIV-PCR können bereits geringste Mengen der HI-Viren im Blut direkt nachgewiesen werden. Dieser Test kann bereits ab der 3. Woche (ab dem 15. Tag) nach einer möglichen Infektion eingesetzt werden. Nähere Informationen zu den unterschiedlichen HIV-Tests erfahren Sie hier.