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Dr.  Hans Bernd  Kucher

Omega Fettsäuren und ihre Wirkung auf unsere Gesundheit

Zu einer optimalen Ernährung gehören neben Proteinen, Gemüse und Obst auch hochwertige Fette und Öle, die nicht nur Energie liefern, sondern den Körper fit und leistungsfähig halten.

Zu den Bekanntesten gehören Omega-Fettsäuren. Sie sind wertvolle „Schmierstoffe“ für körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit und Flexibilität bis ins hohe Alter. 

Die gute Nachricht: Durch einen einfachen Bluttest im Labor kann ein Mangel an Omega-Fettsäuren ausgeschlossen oder erkannt werden.

Was sind Omega-Fettsäuren?

Omega-Fettsäuren sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Einige davon gehören zur Gruppe der essenziellen Nahrungsbestandteile, das heißt der Körper kann sie nicht selbst herstellen, sondern man muss sie über die Nahrung zuführen.

"Gut und Böse": Sind alle Omega-Fettsäuren gesund?

Nicht alle Omega-Fettsäuren werden als gesundheitsfördernd angesehen. Hier muss zwischen den Omega-3-Fettsäuren und den Omega-6-Fettsäuren unterschieden werden. 

Die Omega-3-Fettsäuren und ihre Stoffwechselprodukte wirken antientzündlich und gefäßerweiternd. Sie gelten somit als gute Omega-Fettsäuren. 

Die Omega-6-Fettsäuren, insbesondere die Arachidonsäure und ihre Metabolite, zeigen eher proentzündliche, gerinnungsfördernde und gefäßverengende Effekte.

Warum sind Omega-3-Fettsäuren so wichtig?

Omega-Fettsäuren sind wesentliche Bausteine in Zellmembranen, so zum Beispiel in Gefäß- und Nervenzellen, und halten diese Strukturen elastisch und „geschmeidig“. Eine zunehmende Zahl von Studien deutet darauf hin, dass die Omega-3-Fettsäuren eine schützende Wirkung vor Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfällen haben. Die gesunde Entwicklung von Augen und Gehirn von Babys erfordert eine ausreichende Zufuhr. Auch hinsichtlich der Entwicklung von Alzheimer, Demenz, Schizophrenie sowie von ADHS bei Kindern scheint der Omega-Spiegel relevant zu sein. Diskutiert werden darüber hinaus positive Effekte bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes und neuerdings auch bei Allergien und Long-Covid.

Wie kann ich mich optimal mit Omega-Fettsäuren versorgen?

Generell sollte man vermehrt Omega-3-Fettsäuren und möglichst wenig von Omega-6-Fettsäuren, insbesondere von der Arachidonsäure zuführen.

Omega-3-haltige Lebensmittel:

  • Thunfisch
  • Hering 
  • Makrele
  • Walnüsse
  • Leinsamen 
  • Supplements mit Fisch-, Krill- oder Algenölen

Den Konsum von industriell verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren, Fertiggerichten, Snacks etc. sollte man vermeiden, da diese vermehrt Arachidonsäure und zusätzlich Transfettsäuren enthalten.

Wie kann ich einen Omega-3-Mangel ausschließen?

Bei einem Omega-Fettsäuren-Test lassen sich die Werte aus einer einfachen Blutprobe bestimmen. Die Probengewinnung erfolgt mittels Blutentnahme (aus einer Vene). 

Im Labor lassen sich über eine Massenspektrometrie, einer sehr empfindlichen und hochspezifischen Methode, verschiedenste Fettsäuren zuverlässig bestimmen. Die Untersuchung sollte nach gängiger Expertenmeinung aus aufgereinigten Membranen der roten Blutkörperchen im EDTA-Blut und nicht aus Serum erfolgen, da im Serum nur der tagesaktuelle Spiegel unter dem Einfluss von Ernährung und ggf. Supplementen gemessen werden. Die Bestimmung aus den Erythrozytenmembranen zeigt dagegen Ihre Versorgung in den letzten ca. 3 Monaten an, bzw. ob Ihr Körper die zugeführten Omega-Fettsäuren auch effektiv in Blut- und damit auch Gefäß- und Nervenzellen eingebaut hat. 

Warum und wie oft sollte ich die Omega-Fettsäuren bestimmen lassen?

Bedingt durch die modernen Ernährungsgewohnheiten und dem verringerten Mikronährstoffgehalt vieler Lebensmittel in Folge der Massenproduktion und Züchtung ist die ausreichende Versorgung von essenziellen Nahrungsbausteinen allgemein und von Omega-3-Fettsäuren im Besonderen nicht mehr zuverlässig gewährleistet. 

Möchten Sie Ihren Mikronährstoff-Status zum Beispiel im Rahmen von Prävention, Longevity, Lebensstiländerung oder einfach als Ausgangs- bzw. Istzustand erfahren, sollten immer auch die Omega-Fettsäuren mitbestimmt werden. Zum einen wegen ihrer beschriebenen positiven Effekte, zum anderen, weil in nächster Zeit noch weitere positive Erkenntnisse zu erwarten sind. 

Eine einmalige Bestimmung reicht dabei aus, wenn Sie von Natur aus oder aufgrund Ihres Lebensstils schon optimale Werte haben. Verändert sich allerdings Ihr Ernährungsverhalten oder nehmen Sie Supplemente ein, sollten Sie zur Kontrolle bzw. zur Optimierung der Dosis eine regelmäßige Überprüfung erwägen. Diese sollte allerdings frühestens nach 3 Monaten erfolgen, da sich aufgrund der Lebensspanne der roten Blutkörperchen von ca. 120 Tagen erst nach Ablauf dieser Zeit eine neue Zellpopulation als aussagekräftige Grundlage für die Laboranalytik etabliert hat. 

Behandlung eines Omega-3-Mangels

Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann in der Regel trotz der von der DGE empfohlenen zwei Fischmahlzeiten pro Woche kaum ausgeglichen werden. Eine Supplementierung mit einer individuell angepaßten Dosierung an hochwertigen Fisch-, Krill-, Algenölen oder Omega-3 Kapseln ist daher empfehlenswert.

Unsere Tests

Mehr zu den Labortests und den Kosten
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In folgenden Direktlaboren kann der Omega-3-Fettsäure-Status bestimmt werden:
Labor Ausgburg
Labor Saar
Medizinische Laboratorien Düsseldorf

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